Die Zukunft des Glasfaserausbaus: Trends, Innovationen und Prognosen bis 2030

Ein lilafarbener Trenner

Fakt ist: der Datenverkehr pro Anschluss wird in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Prognosen zufolge könnte das durchschnittliche monatliche Datenvolumen pro Anschluss bis 2030 auf etwa 840 GB im Trendszenario und bis zu 1.300 GB im Potenzialszenario steigen. Dieses Wachstum wird durch datenintensive Anwendungen wie Video-Streaming, Cloud-Dienste und zukünftige Technologien wie Virtual Reality und Cloud Gaming angetrieben (Goldmedia-Studie „ANGA-Marktstudie 2023“, 2024).

Abb.1 – Quelle: Goldmedia-Prognose nach
Bundesnetzagentur (2024); VATM (2023)


Die Gigabit-Strategie der Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis Ende 2030 alle Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Doch laut der Goldmedia-Studie ist das ambitionierte 100%-Ziel auf Basis des bisherigen Wachstumstempos nicht realistisch. Stattdessen könnte die flächendeckende Versorgung mit FTTB/H erst nach 2034 erreicht werden. Der Ausbau verläuft aktuell mit etwa 1,3 Millionen neuen Wohngebäuden pro Jahr, während für das 2030-Ziel mindestens 1,9 Millionen neue Anschlüsse pro Jahr notwendig wären (Goldmedia-Studie „ANGA-Marktstudie 2023“, 2024).


Um den Ausbau effizienter zu gestalten, gewinnen innovative Verlegemethoden wie Microtrenching an Bedeutung. Diese Verfahren ermöglichen eine schnellere und kosteneffizientere Verlegung von Glasfaserkabeln, insbesondere in urbanen Gebieten. Zudem könnten zukünftige Mobilfunkstandards wie 6G, die um 2030 erwartet werden, die Integration von Glasfaserinfrastrukturen weiter vorantreiben und neue Anwendungen unterstützen (Welt.de, 2025).


Der Wettbewerb im Glasfasermarkt nimmt zu, was langfristig zu niedrigeren Preisen und einer höheren Attraktivität von Glasfaseranschlüssen führen könnte. Allerdings sind klare politische Kurskorrekturen notwendig, um die flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2030 zu realisieren. Ohne entsprechende Maßnahmen könnte das Ausbauziel gefährdet sein (BREKO, 2024).


Der Glasfaserausbau ist eine der zentralen Herausforderungen für die digitale Zukunft Deutschlands. Während der Bedarf an schnellem und stabilem Internet immer weiter steigt, gibt es noch viele Hürden zu überwinden – sei es beim Ausbau in ländlichen Regionen, der Nachfrage seitens der Endkunden oder den politischen Rahmenbedingungen.

Um das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 wirklich zu erreichen, braucht es ein höheres Tempo beim Ausbau, innovative Verlegemethoden und eine konsequente Unterstützung durch die Politik. Gleichzeitig zeigt sich, dass der Wettbewerb auf dem Markt zunimmt – was langfristig die Preise für Kunden attraktiver machen und den Ausbau weiter vorantreiben könnte.

Als Unternehmen, das sich mit digitalem Projektmanagement für den FTTX-Ausbau beschäftigt, sehen wir täglich, wie komplex und herausfordernd diese Prozesse sind. Genau deshalb setzen wir mit Gridbit auf smartes Bau-Projektmanagement, um Netzbetreibern, Planern und Bauunternehmen ihre Arbeit zu erleichtern. Denn eines ist klar: Nur mit transparenten Abläufen und einer guten Koordination können wir den Glasfaserausbau in Deutschland nachhaltig beschleunigen.

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